Auch am vergangenen Wochenende standen wieder gleich vier Reutlinger SSV-Boxer im Ring und verstärkten in der Residenzstadt Würzburg das Boxteam Unterfranken gegen eine Auswahlmannschaft aus Suhl in Thüringen. Faruk Alakavuk, Yunus Maranki, Corinna Pflumm sowie Walid Aichoune vertraten hierbei die Reutlinger Farben.
Momentan nicht zu stoppen ist Reutlingens Junioren-Schwergewichtsboxer Walid Aichoune. Erneut trumpfte das SSV-Ausnahmetalent auf und besiegelte in Würzburg mit einem vorzeitigen RSC-Sieg in Runde drei seinen fünften Sieg in Serie und beendet somit dieses Jahr ohne Niederlage. Auch der Mainstädter Avdyl Thaqi vom BSV Obernburg fand keine geeigneten Mittel gegen das druckvolle Punching des SSVlers. Gleich drei mal konnte Aichoune den Obernburger zu Boden schicken, bevor der Ringrichter das Geschehen wegen Überlegenheit zu Gunsten des Reutlingers stoppte.
Schwerer hatte es dagegen Yunus Maranki (SSV) im Junioren-Leichtgewicht gegen Lukas Mitig vom BR 90 Suhl. Trotz der vielen gelungenen Konterattacken von Maranki, stürmte der Thüringer immer wieder beharrlich nach vorne und verlangte dem Reutlinger sein ganzes Können ab. Dank seiner Schnelligkeit, die Mitig immer wieder ins Leere laufen ließ, holte sich
Maranki schließlich den verdienten Punktsieg.
Trotz einer Punktniederlage im Schüler-Papiergewicht konnte der momentan leichteste SSV-Boxer Faruk Alakavuk zufrieden mit seiner Leistung gegen Nick Kirchgesner vom BK Bad Mergentheim sein. In seinem bisher besten Kampf, erkannte SSV-Trainer Floten eine deutliche Leistungssteigerung, zum Beginn des Jahres. „Wichtig ist es weiterhin Kampferfahrung zu sammeln“, so Floten, „denn seine Zeit wird kommen“.
„Ein Unentschieden wäre das gerechtere Urteil gewesen“ gesteht Hans Bales vom Veranstalter Sportfreunde Würzburg VV. Vorausgegangen war der einzige Frauenkampf zwischen Corinna Pflumm (SSV) und der Lokalmatadorin Tina Janocha, mit dem sehr umstrittenen Punktsieg der Würzburgerin. In dem auf vier Runden angesetzten Hauptkampf der Veranstaltung, musste die Reutlingerin Pflumm lediglich die erste Runde abgeben. Danach übernahm Pflumm klar die
Initiative und hätte gar als Siegerin den Ring verlassen können. „Auch bei einem akzeptierten Heimvorteil wäre das Unentschieden Pflicht gewesen“ plädierte Thomas Floten.